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Das Modellprojekt VIELSEITS

Begleitung, Förderung und Schutz für Überlebende extremer Gewalt

Strukturierte Tageseinrichtung

Assistenzleistungen im individuellen Wohn- und Lebensumfeld

Die adäquate Versorgung von Menschen mit dissoziativen, frühen wie komplexen Traumafolgestörungen, gerade im Hinblick auf den stabilen Erwerb alltagspraktischer Fertigkeiten und einer stabilen Selbststeuerung der dissoziativen, traumabedingten inneren Struktur zeitigt viele Bedarfe.
Wirkliche Teilhabe lässt sich nur dort fördern und erreichen, wo tatsächlich der individuelle Bedarf der Person, ihre spezifischen Einschränkungen, Ressourcen und Entwicklungspotentiale im Fokus steht. Da die Klientinnen in ihrer Mehrheit vielschichtige Identitätszersplitterungen mit multiplen Teilidentitäten aufweisen, richten sich die Angebote ausschließlich an Frauen. Die zusätzlichen Bedarfe und Einflüsse, die sich durch Transgender oder auch männliche Klienten ergeben würden, überfordern unsere zielgerichteten Betreuungsmöglichkeiten dieser besonderen Personengruppe.

Unsere Angebote entsprechen dem Rahmenvertrag für Baden-Württemberg gemäß § 131 Abs.1 SGB IX und verfolgen den Grundsatz der Personenzentrierung und der Ausrichtung der Hilfsleistung am individuellen Bedarf unter aktiver Beteiligung der von uns betreuten Personengruppe.
Die Leistungsangebote der VIELSEITS GmbH richten sich an Menschen mit einer wesentlichen Behinderung gemäß § 53 SGB Abs.1 und 2 des zwölften Buches und den §§ 1 bis 3 der Eingliederungshilfeverordnung erfassten Personen, die durch diese Behinderung wesentlich in ihrer Fähigkeit, an der Gesellschaft teilzuhaben, eingeschränkt sind oder von einer solchen Behinderung bedroht sind. Sie erhalten Leistungen der Eingliederungshilfe, um eine wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen und dauerhaft sicherzustellen.
Unser Ziel ist, die Selbstbestimmung unserer Klientinnen zu fördern und Benachteiligungen, die sich vielfältig aus ihren Einschränkungen ergeben, entgegenzuwirken. Wir tragen mit unserer Einrichtung den besonderen Bedürfnissen von Frauen mit dissoziativen Traumafolgestörungen Rechnung. Sie stellen unter den Opfern extremer Gewalt die weitaus größte Gruppe. Die inneren Aufspaltungen und die enorme traumatische Belastung führen zu erheblichem Leid und ausgeprägten Behinderungen im Alltagsleben, die eine gleichberechtigte Teilnahme am sozialen Leben in einer Gesellschaft weitgehend ausschließen können.
Grundsätzlich gilt, wer bei uns beginnt, sollte mit dem Ausstieg aus schädigenden Strukturen bereits begonnen haben.